Andacht Herbst & Winter 2022/2023

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

„Alles hat seine Zeit“


...das ist einer meiner Lieblingstexte aus der Bibel. Zeilen wie „Steine sammeln hat seine Zeit, Steine wegwerfen hat seine Zeit“, mag ich sehr. Das Thema „Zeit“ hat auch Helmut Veit immer wieder in Sprüchen und Gesprächen beschäftigt. „Kinder, wie die Zeit vergeht“, habe ich schon häufig und bei vielen Gelegenheiten von Helmut gehört.

Andacht Sommer 2022

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert schon über 100 Tage.

Haben wir uns schon an die schrecklichen Bilder gewöhnt? Welche Geschichten mit diesen Bildern verbunden sind hat mir das Tagebuch eines 14-jährigen Mädchens klar gemacht. Sie heißt Albina und stammt aus einer Kleinstadt in der Ostukraine. Sie beschreibt darin, was es bedeutet durch den Krieg von Vater und Bruder getrennt zu sein und im Luftschutzkeller anstatt in der Schule zu sein. Mich hat ihr Tagebuch berührt. Sie schreibt über die Flucht vor dem russischen Angriff

Andacht Frühling 2022

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Presbyter

Oliver Euler ist einer von über 5.000 PrebyterInnen der westfälischen Kirche. Zweimal  wurde der Familienvater gefragt, ob er ehrenamtlich im Presbyterium der Kirchengemeinde Rüdinghau-sen/Schnee, also dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde, mitarbeiten würde. Beim dritten Mal sagte er „Ja“. Und warum?

Andacht Herbst & Winter 2021/2022

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Seit dem 1. Oktober ist Vikarin Luisa Großelohmann bei uns in der Gemeinde aktiv. Ein Begrüßungsgottesdienst findet am 31. Oktober statt. Pfarrer Carsten Griese betreut ihr Vikariat und hat sie zu ihrem Werdegang und ihren Zukunftsplänen interviewt:

Andacht Sommer 2021

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Soll ich Sie Herr Pfarrer nennen?

„Soll ich Sie Herr Pfarrer nennen?“, das war eine Frage, die ich am Beginn meiner Arbeit vor 4 Jahren in Rüdinghausen hörte. Ich war sprachlos. Na klar, ich bin Pfarrer und ich arbeite gerne in unserer Kirchengemeinde. Jetzt – nach diesen vier Jahren - auch mit einer festen Gemeindepfarrstelle. Aber eigentlich nennt man mich Herr Griese oder Carsten. Aber nicht Herr Pfarrer.

Andacht Frühling 2021

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Der Wunschbaum

Bis Ende Januar stand vor unserer Rüdinghauser Kirche ein Weihnachtsbaum, an dem viele von Ihnen Ihre Wünsche formuliert haben. 118 beschriebene Sterne hingen an dem Wunschbaum. Klar, das Thema Corona haben viele aufgegriffen und sich gewünscht, dass wir in diesem Jahr die Pandemie in den Griff bekommen und das Leben sich wieder „normalisiert“. Gesundheit, Achtsamkeit, Glück und Liebe wünschen sich viele für ihre Familie, Freunde und für sich selbst. Mich haben die Wünsche berührt und angeregt darüber nachzudenken, wie wir in unserer Gesellschaft leben wollen. Deshalb will ich einige Ihrer Wünsche hier zitieren:

Andacht Herbst & Winter 2020/2021

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Leuchttürme

Ein Jugendlicher aus unserer Kirchengemeinde sagte kürzlich zu mir: „Ich weiß nicht genau, woran ich mich zur Zeit orientieren soll“. Ich finde, das trifft es. So geht es mir auch häufig.

Andacht Sommer 2020

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Vater unser im Himmel! (Mt 9,6)

Vor einigen Jahren habe ich mit Erzieherinnen eines Kindergartens eine Malaktion über „Väter“ organisiert. Die Kinder malten Bilder über ihre Väter und die Erzieherinnen schrieben die Kommentare der Kinder unter ihre Bilder.

Andacht Frühling 2020

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Das Klavier der Oma

Lina Wittemeier ist Studentin der evangelischen Popakademie in Witten. In unserer Gemeinde war sie bisher zweimal live im Gottesdienst zu hören. Sie spielt Klavier in Witten in einer Band, singt und studiert an der evangelischen Popakademie. Sie liebt es Musik zu machen und zu studieren. Carsten Griese hat mit ihr gesprochen und sie hat ihm erzählt, dass ihre Liebe zur Musik im Wohnzimmer ihrer Oma in Ostwestfalen angefangen hat. Sie erinnert sich:

Andacht Herbst & Winter 2019/2020

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

"Ich bin ein Geretteter"

Die Kirchengemeinde Rüdinghausen hatte Anfang des Jahres Semhar Esseyas aus Eritrea Kirchenasyl gewährt. Im Kreis der Unterstützerinnen und Unterstützer war auch Efrem aktiv, der aus Eritrea stammt und als Kind vor dem Krieg nach Deutschland floh. Seit einigen Jahren lebt er in Witten und engagiert sich hier für andere Flüchtlinge. Efrem ist ein Beispiel für gelungene Integration. Carsten Griese sprach mit ihm.

Andacht Sommer 2019

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Sommerzeit. Ferienzeit. Zeit zum Lesen.

Ich muss gestehen, dass ich auch heute noch gerne Kinder- und Jugendbücher lese. Ein Buch von Astrid Lindgren habe ich als Jugendlicher verschlungen und ich krame es auch heute noch gerne hervor um es hin und wieder erneut zu lesen. In meinem Bücherregal hat es einen Ehrenplatz. Kennen Sie "Rasmus und der Landstreicher"?

Andacht Frühling 2019

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Ich war ein Fremder und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25,35)

"Mitnehmen, kannst du nur, was du im Kopf hast" diese Erfahrung formulierten Deutsche, die ab dem Winter 1944/45 aus Ostpreußen und nach dem Ende des 2. Weltkrieges fliehen mussten. Sie kamen ins Ruhrgebiet und nach Witten. Sie bauten hier Häuser, gründeten Familien und schlugen Wurzeln. Heute wissen wir: Gut, dass sie geblieben sind. Auch heute kommen Menschen zu uns, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Sie konnten ebenfalls oft nur mitnehmen, was sie im Kopf haben.

Andacht Herbst & Winter 2018/2019

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

"Vater unser im Himmel"

„Vater unser im Himmel“, so beginnt das wichtigste Gebet der Christenheit. Jesus Christus hat es gesprochen und seine Worte wurden uns überliefert. Jesus spricht Gott als seinen Vater voller Vertrauen an. Jesus lebte in einer Gesellschaft, die von Vätern und Männern dominiert wurde. Es war selbstverständlich, dass ein Vater Macht und Autorität hatte und bestimmte, was andere zu tun hatten. Für Jesus ist die „Barmherzigkeit“ ein wichtiger Charakterzug eines Vaters. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn nimmt der Vater seinen Sohn wieder Zuhause auf und schließt ihn bei der Rückkehr liebevoll in die Arme. In dieser Geschichte leuchtet auf, wie Jesus sich den „Vater im Himmel“ vorstellte - als einen gütigen und liebevollen Vater.

Andacht Sommer 2018

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen. Auf dass wir klug werden"

Diesen Vers aus Psalm 90 hat Margitta Stehmeier jeden Tag vor Augen, denn sie wohnt seit 1960 auf einem Ev. Friedhof. Bei Beerdigungen wird der Psalm 90 häufig zitiert. Die Friedhofsgärtnerin ist auf dem Schneer Friedhof aufgewachsen. Sie sagt „Der Tod gehört zum Leben.“ 1987 hat sie die Arbeit als Friedhofsgärtnerin von ihrer Mutter übernommen. Die 60jährige Friedhofsgärtnerin sagt von sich selber: „Ich habe mein ganzes Leben auf dem Friedhof verbracht“. Carsten Griese sprach mit ihr darüber wie es ist als Kind auf dem Friedhof aufzuwachsen.

Andacht Frühling 2018

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

In der kleinen Ortschaft aus der ich stamme, wird im Lokalteil der Zeitung über alles berichtet. Und so las ich in der Zeitung vor einiger Zeit über eine Kommunalwahl in unserem Kreis, in dem ein besonderer Stimmzettel abgegeben wurde. Die Namen der Kandidaten waren durchgestrichen, dafür stand auf dem Stimmzettel in dicker roter Schrift „Mt 22, 14“. Die Journalisten, denen diese Geschichte zu Ohren kam, schlugen die Bibelstelle nach und so stand im Lokalteil im Artikel über die Wahl als Überschrift: „Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.“

Andacht Herbst & Winter 2017/2018

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

„Und es waren Hirten auf dem Felde, die hüteten des Nachts ihre Herde“ (Lukas 2,8)


Aus der Weihnachtsgeschichte ist uns diese Berufsgruppe bekannt und in keinem Krippenspiel dürfen sie fehlen: die Hirten. In der Bibel spielen Hirten in vielen Geschichten und Gleichnissen eine wichtige Rolle: Der Hirtenjunge David, der den Riesen Goliath mit seiner Schleuder besiegt. Das Gleichnis vom verlorenen Schaf, in dem Gott mit einem Hirten verglichen wird, der alles aufs Spiel setzt, um das verlorene Schaf zu finden. Weil dieser Beruf in der Bibel so wichtig ist, wollte ich gerne mit einem Hirten sprechen

Andacht Sommer 2017

Liebe Gemeinde in Rüdinghausen und Schnee

Alle sind willkommen


"Wie war denn die Feier?“, wurde meine Großmutter gefragt. „Dat Neidigen hät feilt“, antwortete sie auf platt. „Neidigen“ bedeutet in Ostwestfalen, dass man als guter Gastgeber seinen Gästen immer wieder etwas anbietet. Dabei spielt es absolut keine Rolle, ob der Gast signalisiert: Danke, ich habe eigentlich genug und bin satt. Zu einer ostwestfälischen Feier gehört – jedenfalls für meine Großmutter – „dat Neidigen“. Genötigt werden, sich richtig satt zu essen, ist ein Kennzeichnen der Gastfreundschaft.